Warum Natur und Mentaltraining so gut zusammenpassen

Vor Kurzem brummte es in meinem Badezimmer.

 

Laut.

 

Möglicherweise gefährlich.

 

Es klang nach einem ganz besonders großen Insekt und ich machte mich darauf gefasst, dass gleich eine große Hornisse beim geöffneten Dachfenster hereinfliegen würde.

 

Dann müsste ich flüchten. Oder mich verteidigen.

 

Mein Körper war jedenfalls in Alarmbereitschaft, bereit zu reagieren.

 

Als ich dann aber genauer hinhörte, bemerkte ich, dass das gefährliche Brummen eher einem Dröhnen glich, irgendwie blechern. Das macht mich stutzig.

 

Nachdem ich mich eine Weile umgesehen, das Fensterblech inspiziert und einige Gegenstände beiseite gerückt hatte, löst ich das Problem durch Zufall. Denn als ich die Duschwand verschob, verstummte das Dröhnen und zum Vorschein kam eine Biene, die sich zwischen den ineinandergeschobenen Elementen der Duschwand verfangen hatte. Blitzschnell und offenbar sehr erleichtert schoss sie hervor und flog durch das geöffnete Fenster ins Freie.

 

So geht es uns auch oft mit unseren Gedanken.

 

Sie dröhnen laut, verursachen Stress und Sorgen und versetzen den Körper in Alarmbereitschaft. Dabei produziert der Körper Cortisol. Dieses hat zwar den Vorteil, dass wir in der Lage sind, im Kampf oder auf der Flucht blitzschnell zu handeln, aber auf Dauer und vor allem wenn es keine "echte" Gefahrensituation gibt, macht das krank und verhindert, dass wir klare Gedanken fassen.

 

Das moderne Leben verursacht häufig solchen Stress, der im Endeffekt nur aus unseren Gedanken, aber nicht aus "echten" Gefahrensituationen resultiert. Wir erleben "unechte" Gefahren, die sich aber sehr real anfühlen.

 

Zwei Dinge, sind sehr hilfreich, um aus negativen Gedankenspiralen auszusteigen:

 

  • Entspannung, um wieder klar denken zu können und
  • das Erkennen, dass es einen Grund für den (gedanklichen) Stress gibt.

 

Das Verständnis für den Grund ist oft der erste Schritt für einen besseren Umgang mit einer herausfordernden Situation.

 

Entspannung gelingt besonders leicht in der Natur.

Wenn wir uns draußen aufhalten und auf das Naturerlebnis einlassen, hat das nachweislich eine heilende und beruhigende Wirkung auf Körper und Geist. Gleichzeitig fällt es uns in der Natur oft leichter wieder in direkten Kontakt mit uns selbst zu kommen. Wir spüren uns besser.

Entspannung ist förderlich für gelingendes Mentaltraining.

Wenn unsere Gedanken zur Ruhe kommen und wir ganz bei uns sind, fallen uns Veränderungen viel leichter.

 

Vielleicht hast du es selbst schon erlebt: Wenn du entspannt bist, und nicht über eine Sache nachdenkst, dann kommen die Antworten von ganz alleine.

 

Natur und Mentaltraining sind also eine sehr wirkungsvolle Kombination, die sich positiv auf deinen Veränderungsprozess auswirken kann.

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